Alles hat seine Zeit: Achtsamkeit und die Weisheit von Kohelet (Koh 3, 1-15)

Dieser Blog soll die Weisheit von Kohelet 3,1-15 näherbringen und aufzeigen, wie Achtsamkeit uns helfen kann, die verschiedenen Lebensphasen besser zu verstehen und zu bewältigen.

Kohelet 3,1-15 ist ein bekannter Bibeltext, der von den unterschiedlichen Zeiten und Stationen des Lebens spricht: „Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit.“ (Kohelet 3,1). In diesen Versen werden die vielfältigen Facetten des menschlichen Daseins beschrieben – Zeiten der Freude und Trauer, des Aufbaus und des Niederreißens, der Umarmung und der Distanzierung.

Achtsamkeit kann uns helfen, diese wechselnden Phasen unseres Lebens bewusster wahrzunehmen und anzunehmen. Indem wir uns auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren, ohne uns von der Vergangenheit oder der Zukunft ablenken zu lassen, können wir unsere Erfahrungen tiefer und authentischer erleben. So eröffnet sich uns die Möglichkeit, die in Kohelet beschriebenen Lebenszyklen als natürlichen Teil unserer Existenz zu begreifen.

In Kohelet 3,11 heißt es: „Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit; auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt – nur, dass der Mensch das Werk Gottes nicht ergründen kann, das Er getan hat von Anfang bis Ende.“ Dieser Vers erinnert uns daran, dass unsere irdische Existenz in einen größeren, göttlichen Zusammenhang eingebettet ist. Wir können zwar die Vollkommenheit Gottes nicht in ihrer Gänze erfassen, doch die Achtsamkeitspraxis ermöglicht es uns, ein tieferes Verständnis für die göttliche Ordnung und Harmonie in unserem Leben zu entwickeln.

Der Schlüssel dazu liegt in der Hingabe an den gegenwärtigen Moment. Wenn wir mit offenem Herzen und wachem Geist den Augenblick annehmen, finden wir inmitten der ständigen Veränderungen unseres Lebens Ruhe und inneren Frieden. Kohelet 3,12-13 sagt: „Ich erkannte, dass es nichts Besseres für sie gibt, als sich zu freuen und ihr Leben zu genießen. Denn jeder Mensch, der isst und trinkt und das Gute bei all seiner Mühe sieht, das ist eine Gabe Gottes.“

Nutzen wir die Achtsamkeit als Wegbegleiter, um die Weisheit von Kohelet 3,1-15 zu verstehen und zu leben. Denn indem wir den gegenwärtigen Moment schätzen und uns der göttlichen Ordnung hingeben, können wir die Fülle des Lebens erfahren und die Schönheit jeder Lebensphase erkennen.

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